
Keynote 2 – Samstag, 09:00 – 10:30 Uhr
Liebe & Medien: Alles geht, aber ist alles okay?
Der Vortrag beleuchtet, wie öffentliche und mediale Diskussion, besonders im digitalen Raum, unsere Vorstellungen von Sexualität, Intimität und romantischen Beziehungen prägen. Er macht deutlich, welche Herausforderungen sich daraus für sexuelle Bildung ergeben.
Im Zentrum stehen Spannungsfelder und Widersprüche, die besprochen und mit empirischen Daten verdeutlicht werden:
Liberalisierung und Emanzipation, die ihre Versprechen kaum halten können und in der Realität anders aussehen. Roughe Praktiken, die nicht automatisch mit größerer Kompetenz einhergehen. Permanente Erreichbarkeit, aber paradoxerweise eine wachsende Einsamkeit und die Technisierung von Beziehungsbedürfnissen im Digitalen.
Angelehnt an Ulrich Clements Frage „Was will ich, wenn alles geht?“ geht es um die Spannung zwischen Identitätskrise, Chance und aktueller Entwicklungsaufgaben. Dahingehend dürfen neue Ansätze gefunden werden, die den veränderten Herausforderungen der digital diktierten Welt gerecht werden.
Johanna Degen ist an der Europa-Universität in Flensburg tätig und leitet zudem das Projekt Teach love. Foto: Kath Konopka